Einleitung
Wasserkreislauf
Evapotranspiration
Abfluss
Berechnungsverfahren
Verwendetes Verfahren
Eingangsdaten
Niederschlag
Klimatope
Böden
Flurabstände
Flächennutzung
Hangneigung und Exposition
Rechentechnische Umsetzung
Jahresgang der Grundwasserneubildung
Verfahrensverifizierung
Anwendungsbeispiele
Lippe
Klimawandel
Mittelgebirge
Baumberge
Auswirkung der Befestigung
Regenwasserversickerung

 
Rechentechnische Umsetzung
 
Die Berechnung der Wasserhaushaltsgrößen erfolgt praktischerweise mit ArcInfo bzw. ArcGIS. Wenn alle Eingangsgrößen auf ihre Verwendbarkeit geprüft und in ihrer Differenzierung untereinander bzw. auf die Fragestellung abgestimmt sind (makro-, meso- bzw. mikroskalige Bearbeitung) wird jeder Fläche für alle Eingangsgrößen ein Code zugewiesen. Im Anschluss daran erfolgt eine Flächenverschneidung getrennt zur Berechnung von Verdunstung und Direktabfluss in folgender Reihenfolge:
  für die Verdunstung: Klima - Boden - Flurabstand - Nutzung - Versiegelung
  für den Direktabfluss: Hangneigung - Boden - Flurabstand - Nutzung - Versiegelung
 
Die Codes werden in dieser Reihenfolge hintereinander geschrieben, so dass sich jeweils
eine 5-stellige Zahl für jede aus der Flächenverschneidung entstandenen Einzelfläche ergibt.

Die Verdunstung kann dann aus einer vorbereiteten Datenbank für jede Einzelfläche abgegriffen werden. Anschließend wird diese vom Niederschlag abgezogen, so dass man den Gesamtabfluss erhält. Ebenso wird der p-Wert für jede Einzelfläche aus einer vorbereiteten Datenbank abgegriffen und gemäß Gleichung 5 der Direktabfluss als Anteil vom Gesamtabfluss bestimmt. Gemäß Abstufung in Anhang 1 ergeben sich 3.264 Kombinationsmöglichkeiten für die Verdunstung und 2.176 Kombinationsmöglichkeiten für den p-Wert. Im Anschluss daran werden die entstandenen Verdunstungs- und Direktabflussdateien miteinander verschnitten und die Wasserhaushaltsgleichung gelöst. In der Regel entstehen durch die Flächenverschneidung eine Vielzahl von Kleinstflächen, die eliminiert werden müssen. Bis zu welcher Flächengröße Kleinstflächen eliminiert werden, hängt von der Detailliertheit der Eingangsdaten bzw. der Fragestellung ab. Bei der Kleinstflächeneliminierung können diese der jeweils größten Nachbarfläche oder der Nachbarfläche mit der längsten gemeinsamen Grenze zugeschlagen werden.
 
Zum Schluss kann eine Verschneidung mit dem Teileinzugsgebieten erfolgen, so dass mittlere Werte für alle Wasserhaushaltsgrößen je Teileinzugsgebiet berechnet werden können. Ebenso können auch die Wasserhaushaltsgrößen Niederschlag, Verdunstung, Gesamtabfluss und Grundwasserneubildung flächendifferenziert dargestellt werden.



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