Einleitung
Wasserkreislauf
Evapotranspiration
Abfluss
Berechnungsverfahren
Verwendetes Verfahren
Eingangsdaten
Niederschlag
Klimatope
Böden
Flurabstände
Flächennutzung
Hangneigung und Exposition
Rechentechnische Umsetzung
Jahresgang der Grundwasserneubildung
Verfahrensverifizierung
Anwendungsbeispiele
Lippe
Klimawandel
Mittelgebirge
Baumberge
Auswirkung der Befestigung
Regenwasserversickerung

 
Anwendungsbeispiele
 
Grundwasserneubildung im Mittelgebirge
 
 

Die Mittelgebirge sind häufig charakterisiert durch relativ hohe Niederschlagsraten, geringe potenzielle Verdunstungsraten und gering durchlässige Festgesteine. Dementsprechend ist
bei gleicher Flächennutzung die reale Verdunstung relativ gering und der Direktabfluss außerordentlich hoch.

Auch die Grundwasserneubildungsrate ist mit häufig über 250 mm/a recht hoch.
Da der Grundwasserleiter über dem Festgestein (Auflockerungszone mit geringmächtiger Quartärüberdeckung) sehr geringmächtig ist und die Hänge steil sind, strömt das Grundwasser in relativ kurzer Zeit in die Vorfluter. Der Grundwasserleiter fällt daher im Sommer insbesondere im Bereich der Kuppenlagen trocken. Im Beispiel ergeben sich für das 5,6 km² große Einzugsgebiet mit überwiegender Waldnutzung folgende Wasserhaushaltsgrößen:

     
Niederschlagsrate:            1.306 mm/a
Pot. Verdunstungsrate:        446 mm/a
Reale Verdunstungsrate:     502 mm/a
Gesamtabflussrate:              804 mm/a
Direktabflussrate:                 560 mm/a
GW-Neubildungsrate:           244 mm/a

 
    Beispielgebiet in der Nähe von Winterberg
(Sauerland, NRW)
Aufgrund der beschriebenen hydrogeologischen Situation beschränkt sich die Grundwasserneubildung auf die Monate September bis April und der Grundwasserleiter
fällt nach erfolgter Grundwasserneubildung sehr schnell trocken.
     
   
Wasserhaushaltsgröße im Jahresverlauf (oben) und gemessener grundwasserbürtiger Abfluss nach Natermann (unten) für zwei zugehörige Abflusspegel


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