Die Mittelgebirge sind häufig charakterisiert durch relativ hohe Niederschlagsraten, geringe potenzielle Verdunstungsraten und gering durchlässige Festgesteine. Dementsprechend ist
bei gleicher Flächennutzung die reale Verdunstung relativ
gering und der Direktabfluss außerordentlich hoch.
Auch die Grundwasserneubildungsrate ist mit häufig über 250 mm/a recht hoch.
Da der Grundwasserleiter über dem Festgestein (Auflockerungszone mit geringmächtiger Quartärüberdeckung) sehr geringmächtig ist und die Hänge steil sind, strömt das Grundwasser in relativ kurzer Zeit in die Vorfluter. Der Grundwasserleiter fällt daher im Sommer insbesondere im Bereich der Kuppenlagen trocken. Im Beispiel ergeben sich für das 5,6 km² große Einzugsgebiet mit überwiegender Waldnutzung folgende Wasserhaushaltsgrößen: |