Einleitung
Wasserkreislauf
Evapotranspiration
Abfluss
Berechnungsverfahren
Allgemeines
Verwendetes Verfahren
Eingangsdaten
Niederschlag
Klimatope
Böden
Flurabstände
Flächennutzung
Hangneigung und Exposition
Rechentechnische Umsetzung
Jahresgang der Grundwasserneubildung
Verfahrensverifizierung
Anwendungsbeispiele
Lippe
Klimawandel
Mittelgebirge
Baumberge
Auswirkung der Befestigung
Regenwasserversickerung

 
Anwendungsbeispiele
 
Klimawandel Emscher
 
 
Im Rahmen des dynaklim-Projektes wurde ein Berechnungsverfahren zur Ermittlung der monatlichen Grundwasserneubildung auf der Basis des Verfahrens GWneu entwickelt.
Ziel ist die Erarbeitung von Anpassungsstrategien für die Siedlungsentwässerung mit Hilfe
von numerischen Grundwassermodellen.
Die Ergebnisse der Grundwasserneubildungsberechnung für den Ausgangszustand
(1961 - 1990), die nahe Zukunft (2021 - 2050) und die ferne Zukunft (2071 - 2100)
gehen als Eingangsdaten in die Grundwassermodellierung ein. Grundlage sind die Realisationsergebnisse des regionalen Klimamodells COSMO-CLM.
     

Zur Prognose der Veränderungen des Wasserhaushaltes durch den Klimawandel wurden die Eingangsdaten für den Zeitraum 1960 bis 2100 für die beiden Realisationen (COSMO-CLM 1 und -CLM 2) ausgewertet. Der Jahresniederschlag erhöht sich bis zum Zeitraum 2021 - 2050 um 9 % (CLM 2) und fällt anschließend bis 2100 wieder auf das Niveau der Periode 1960 - 1990 ab, dabei werden die Sommer trockener und die Winter nasser. Die Grasreferenzverdunstung nimmt bis zum Jahr 2100 um 8,5 % zu. Im Sommer ist die Zunahme dabei überdurchschnittlich. Im Vergleich zu anderen Klimasimulationen (REMO, WETTREG) zeigen die Ergebnisse von Cosmo CLM 2 A1B im Hinblick auf die Grund-wasserneubildung für die nahe Zukunft einen Worst-case-Fall und für die ferne Zukunft eine repräsentative Größenordnung im Ensemble.

     

Bis 2021 - 2050 (CLM 2) erhöht sich die Grundwasserneubildungsrate im Mittel für
das Emschergebiet um 33 mm/a bzw. + 23 %.

Bis 2071 - 2100 (CLM 2) verringern sich die Jahresniederschläge wieder auf das heutige Niveau, während sich die potenzielle Verdunstung signifikant erhöht, woraus eine Verringerung der Grundwasserneubildungsrate um 4 mm/a bzw. um 3 % gegenüber 1961 - 1990 resultiert.


In der nahen Zukunft ist die Grundwasserneubildungsrate im Winter- und Sommerhalbjahr in
der Mehrzahl der Monate erkennbar höher. In der fernen Zukunft ist im Winterhalbjahr mit
einer vergleichbaren Grundwasserneubildung wie heute zu rechnen. In allen Monaten im Sommerhalbjahr ist die Grundwasserneubildungsrate geringer als heute.
 
 

Grundwasserneubildungsveränderungen im Emschergebiet 1961-1990 bis 2021-2050 (links) und 1961-1990 bis 2071-2100 (rechts) (CLM 2)

 
Download: Dynaklim 2011



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